In diesem Blogartikel möchte ich einer der grundlegendsten Fragen überhaupt nachgehen: Was genau ist eine Domain eigentlich?
Allgemein bedeutet das englische Wort „domain“ auf Deutsch so viel wie „Bereich“ oder „Gebiet“.
Eine Domain im Internet lässt sich dabei wie folgt definieren:
Eine Domain ist eine Adresse für einen bestimmten Bereich im Internet wie z. B. eine Webseite. Es handelt sich dabei um einen einzigartigen, menschenlesbaren Namen, der genutzt wird, um die IP-Adresse der Webseite zu finden und somit die Webseite anzuzeigen.
Vielleicht fragst Du Dich jetzt, warum man noch einen separaten Namen braucht, wenn die Computer doch sowieso nur mit den IP-Adressen arbeiten, um durchs Internet zu navigieren.
Das liegt einfach daran, dass wir Menschen uns IP-Adressen nicht gut merken können. Mit einer Domain können wir also einer IP-Adresse einfach einen für uns verständlichen Namen geben.
Das Finden von Webseiten wird somit deutlich einfacher für uns. Wir tippen einfach die Domain in der Suchleiste unseres Browsers ein und das Domain Name System (DNS) übernimmt die Übersetzung für uns.
Vereinfacht kannst Du Dir das DNS wie ein Telefonbuch vorstellen, in dem für IP-Adressen die passenden Domainnamen nachgeschlagen werden können und umgekehrt. Die Eingabe wird an den DNS-Server (auch Nameserver genannt) geschickt und dieser sucht im Telefonbuch nach der passenden IP-Adresse, löst diese auf und leitet sie Deinem Browser weiter. Und schon kannst Du die gewünschte Seite sehen.
Was ist ein Beispiel für eine Domain?
Ein Beispiel für eine Domain ist www.inwx.de. Diese ist ein Teil aus der gesamten Webadresse/URL https://www.inwx.de/blog. Die Domain befindet sich grundsätzlich bei einer Webadresse hinter dem „//“ und vor einem weiteren „/“ oder anderem Zeichen.
Die Domain in einer E-Mail-Adresse findet sich dagegen hinter dem „@“-Symbol. Zum Beispiel ist auch in der E-Mail-Adresse blog@inwx.de die Domain inwx.de.
Wie ist eine Domain aufgebaut?
Nachdem wir geklärt haben, wie eine Domain grundsätzlich aussieht, schauen wir uns jetzt den genauen Aufbau einer Domain näher an.
Eine Domain besteht aus zwei, drei oder mehr Ebenen. Dabei befinden sich, von rechts nach links gelesen, die einzelnen Teile der Domain: die Top-Level-Domain (TLD), die Second-Level-Domain und die Third-Level-Domain.
Auf diesem Bild siehst Du den Aufbau mit den drei Ebenen in der Übersicht:
Top-Level-Domain
Die erste Ebene einer Domain ist die Top-Level-Domain. Im Volksmund ist sie auch als Domain-Endung bekannt. Bei der TLD unterscheidet man zwischen drei möglichen Varianten:
Erstens gibt es die sogenannten ccTLDs, welche länderspezifische Domain-Endungen sind. Das „cc“ steht dabei für „country code“. Diese TLDs beziehen sich jeweils konkret auf eine geografische Region oder ein Land. Beispiele dafür sind die .DE-Domain für Deutschland oder die .IT-Domain für Italien.
Zweitens gibt es die generischen TLDs — auch gTLDs genannt. Dabei gibt es gTLDs für die Nutzung mit kommerziellen Absichten wie beispielsweise .COM oder .SHOP als auch gTLDs für die Nutzung mit nicht-kommerziellen Absichten wie .ORG oder .PRO.
Drittens sind da noch die nTLDs — die neuen Domain-Endungen. Dazu gehören z. B. Endungen wie .BERLIN, .CLOUD, .ONLINE und viele weitere, neuere Bezeichnungen.
Second-Level-Domain
Als zweite Ebene im Domain-Aufbau findet sich die Second-Level-Domain. Diese wird auch als Domainname bezeichnet und stellt den konkreten Namen der Website dar.
Der Domainname ist für jeden frei wählbar, solange die Bezeichnung in Kombination mit der Top-Level-Domain noch von keinem anderen registriert wurde. Die Registrierung einer Second-Level-Domain erfolgt immer schon zusammen mit der Top-Level-Domain. Die Kombination aus beidem ist dann weltweit einmalig.
Natürlich kannst Du aber Deine Second-Level-Domain beliebig oft und mit beliebig vielen unterschiedlichen Top-Level-Domains kombinieren (sofern die Kombination noch verfügbar ist).
Third-Level-Domain
Die dritte und letzte Ebene der Domain ist die Third-Level-Domain. Sie wird auch Subdomain genannt. Die wohl bekannteste Third-Level-Domain ist „www“, welche die allgemeine Subdomain für den Webserver bildet, auf welchem Webseiten betrieben werden.
Zudem sind auch andere Subdomains wie beispielsweise blog, mail, maps oder andere möglich. Die Domain würde dann wie folgt aussehen: blog.inwx.de oder mail.google.de.
Ausnahme: Domains mit mehreren Endungen
Wie so oft, gibt es auch beim Aufbau von Domains Ausnahmen, die von der Erklärung oben abweichen.
Einige Länder, wie Brasilien, ergänzen die ccTLD um eine spezifische Second-Level-Domain. So erhalten beispielsweise Organisationen den Zusatz .ORG.BR, Blogs den Zusatz .BLOG.BR oder Shops den Zusatz .COM.BR.
So kann eine Domain mit zwei Endungen dann aussehen:
Was ist der Unterschied zwischen einer Domain und einer URL?
Oft verwenden Menschen die Begriffe Domain und URL synonym. Aber aufgepasst! Eine Domain und eine URL sind nicht das Gleiche.
Eine URL (Uniform Resource Locator) meint den Ort an dem eine Ressource, wie z. B. ein Blogartikel, im Internet gefunden werden kann. Dabei handelt es sich um die komplette Webadresse inklusive der Angabe des Netzwerkprotokolls (z. B. „https“) und, falls vorhanden, des exakten Pfades/Verzeichnisses auf der Webseite (z. B. „/blog“).
An unserem Beispiel erklärt, ist die URL also https://www.inwx.de/blog. Die Domain ist dagegen nur der Teil, der direkt die Webseite benennt. In unserem Fall: www.inwx.de.
Die Domain ist somit immer nur ein Bestandteil der URL.
Hier siehst Du noch mal den Unterschied zwischen der URL und der Domain:
LONG-STORY-SHORT
Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Artikel einen Grundstein legen, damit Du die Welt der Domains besser verstehst. Hier sind nochmal die wichtigsten Informationen für Dich zusammengefasst:
- Das DNS, vereinfacht das Telefonbuch des Internets, sucht zu Deiner Browser-Eingabe die passende IP-Adresse, um Dir Deine gewünschte Website anzuzeigen.
- Domain ist kein Synonym für URL, sondern die Domain ist nur ein Bestandteil der URL.
- Domains setzen sich zusammen aus:
- der Top-Level-Domain (TLD), auch Domain-Endung genannt
- Diese unterteilt sich in ccTLD (länderspezifische Endung) und den gTLD (generische kommerzielle oder nicht kommerziellen Endungen).
- der Second-Level-Domain, dem Domainnamen
- Diesen kannst Du frei wählen, solange er noch nicht registriert wurde. Jedoch kannst Du ihn nur zusammen mit der TLD registrieren.
- Du kannst beliebig viele TLDs mit Deinem Domainnamen kombinieren und registrieren.
- der Third-Level-Domain
- Die bekannteste Third-Level-Domain ist das klassische „www“.
- Doch auch andere Third-Level-Domains sind möglich, wie beispielsweise blog.inwx.es oder mail.google.de.
- der Top-Level-Domain (TLD), auch Domain-Endung genannt
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